Green Baker Lodge(RCH) 21. 1.2016
BESCHRIEB
21. 1.2016
Wir gehen nicht in die Green Baker Lodge, wir bleiben in Cochrane.
8:30 ist Abfahrt im Hotel. Wir wollen die erste Fähre in Rio Bravo
erwischen. Es ist warm, trocken und es geht kein Wind. Der Staub von
voran fahrenden Autos hängt in der Luft. Gegenverkehr hat es um diese
Zeit keinen, das Schiff ist noch nicht gekommen. Wir fahren allerdings
auf den einen oder anderen auf und überholen auf den engen und rutschigen
Strassen in den riesen Staubwolken oft im Blindflug. Das macht aber auch
viel Spass.
An der Anlegestelle angekommen finden wir bereits einen Lastwagen, zwei
Busse und einige Autos warten. Das wird knapp. Die nach uns kommen, haben
bestimmt keinen Platz mehr auf dieser kleinen Fähre. Die warten zwei
zusätzliche Stunden. Im nowhere ..
Mit einigem Palaver stellen wir dann als Letzte unser Auto quer vor alle
anderen und die Ladeklappe kann gerade noch geschlossen werden. Glück
gehabt.
In dieser Position sind wir die Ersten beim Entladen. Sofort Vollgas weg
von allen. Keiner vor uns und die hinter uns, Einheimische ausgenommen,
hängen wir eh ab.
Gelegentlich eine Baustelle oder eine entgegenkommendes Fahrzeug verlangen
des Fahrers Aufmerksamkeit. Auch die Strasse will beobachtet sein. Oft
ist eine Fahrspur im Schotter, immer links und rechts ein20 bis 30 cm
abfallendes Bord und daneben tiefer Schotter. Da will niemand rein.
Gefahren wird mit bis zu 100kmh. Dann rollt es richtig und die Löcher
werden zur Massage.
20 km Nord von Puerto Yungay nehmen wir den Abzweiger rechts und fahren
nach Caleta Tortel. Am Anfang des Dorfes endet die Strasse; Parkplatz.
Das Dorf befindet sich am Hang in einer Bucht und besteht aus vielen
kleinen verschachtelten Holzhäusern. Von neu und in Arbeit bis vergammelt
und verlassen. Verbunden mit Holztreppen und ebensolchen Passerellen.
Von irgendwo her wird mit Booten Holz angeschleppt. Etwa 1.5 Meter lange
Stämme. Ganze Boote voll werden sie einzeln ausgeladen und auf Stegen
deponiert. Die wissen am Abend, was sie den Tag durch gearbeitet haben!
In einem kleinen Restaurant essen wir eine gute Suppe mit Gemüse, Fleisch
und Buechstäbli. Dazu Sopaipilla; das sind frittierte Brötli, blödsinnig
gut.
Das vorgesehene Hotel Rio Baker lassen wir aus; der Umweg ist zu gross.
Stattdessen sind wir nochmals in der Cabana Hervila in Cochrane.
Danach fahren wir zurück nach Cochrane, füllen unsere Wasservorräte auf
und erledigen im Internetcaffee einige anstehende Bankzahlungen. Denn
hier haben wir valablen Internetaccess und SMS-Verbindung gleichzeitig.
Mit unseren Berichten sind wir im Verzug; am Abend ist meist die Luft
draussen. Es wird auch spät gegessen und danach mögen wir nicht mehr.
Zudem fehlt meist eine Verbindung ins Internet, welche uns erlaubt,
fehlende Infos zu unseren Ausflügen zu recherchieren.