BESCHRIEB
22. 1.2016 Nach einem Kaffee und einem trockenen Weggli fahren wir noch kurz nach Cochrane hinein und machen letzte Besorgungen. Um 9:30 geht es dann los wieder ein Stück nach Norden, der Rio Baker begleitet uns im Tal unten. Nach etwa 17 km biegen wir auf die Strasse zum Paso Roballes ab, und damit auch wieder in Richtung Argentinien. Nun geht es auf ziemlich grober Strasse bergauf,bis wir auf eine Hochebene kommen. Links und rechts hohe, meist kahle Berge. Der Talboden ist aber ziemlich nass. Grosse Flächen sind von Sumpfgras oder sogar Wasser mit Schilf(?) oder hohem Sumpfgras bedeckt. Ich frage mich, ob hier sogar Wildreis wächst, aber da ist niemand, der mir diese Frage beantworten könnte. Der Wind bläst einen hier oben fast um. Die Farben um uns herum ocker, blau, alle Schattierungen von grün. Ab und zu hat es nebst niedrigem Gebüsch einzelne Bäume, ich denke, es sind meist Coigüe, Südbuchen. Das sind wunderschöne Bäume, die wohl sehr anspruchslos sind und auch alle Wetterkapriolen ohne Schaden aushalten. Wir können uns nicht satt sehen und müssen immer wieder anhalten und fotografieren. Der chilenische Grenzer ist guter Dinge und plaudert mit uns, beantwortet mir ein paar Fragen, und schickt uns nach der Dokumentenkontolle samt Stempeln mit guten Wünsche wieder auf den Weg. Die Strasse ist nun noch ruppiger und manchmal fast nicht als solche auszumachen. Ruedi muss gut aufpassen und kann die Landschaft nicht so ausgiebig geniessen wie ich. Nach einigen Kurven folgt der argentinische Grenzposten. Auch hier ist ein sehr freundlicher junger Mann am Werk, der ebenso wie der Chilene mit uns plaudert, uns auch Fragen stellt und interessiert ist. Als ich frage, wie es denn so im Winter sei, sagt er, dass es oft bis 1m Schnee hat. Auf meine weitere Frage, ob sie denn hier auch langlaufen, schaut er mich nur gross an. Er hat keine Ahnung und auch unsere Erklärung, wie denn das so geht und dass dies auch eine Olympia-Disziplin sei, hilft ihm nicht weiter. Er will uns die Barriere öffnen und geht mit Ruedi auf die Strasse. Ich möchte noch die schöne Umgebung fotografieren vom Zollhäuschen aus, was er sofort als Aufforderung zur Erinnerungsfoto interpretiert und sich lachend neben Ruedi zur Aufnahme hinstellt. Nun wird die Gegend immer karger. Steppengras und dicke, zähe Grasbüschel und Kissen von einer Pflanze, die teilweise in schüchternem, teilweise ein sattem Gelb den Boden bedecken. Auch weiss blühende, niedrige Büsche unterbrechen das Rot der Erde. Die Ebene ist jetzt fast endlos, die Berge am Horizont sehr weit weg. Der Wind ist immer noch so stark, dass wir darauf verzichten, anzuhalten und uns einen Kaffee zu kochen. Schade, aber es geht wirklich nicht. Irgendwann erreichen wir die Ruta 40 und somit auch wieder Asphalt-Belag. Und bald sind wir auch bei unserer Hosteria Cueva de los Manos. Diese ist im nowehre gelegen. Kein Telefon, kein Internet und Strom nur von 19:00 bis gegen Mitternacht. Wir machen einen Spaziergang auf den nächsten Hügel, welchen Liz zu einer kleinen Wanderung erweitert. Ich gehe zurück duschen und zum Apéro. Ausgezeichneter Argentinischer Weisswein. Das einzig erhältliche Abendmenu reisst uns nicht von den Stühlen, ist jedoch geniessbar. Einmal mehr fallen wir sehr müde ins Bett.
Hotel |
Cueva de los Manos |
Weg dazwischen |
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Hostería “Cueva de las Manos” | KOMMENTAR |
Zuletzt geändert 2016-07-03 08:08 UTC von 0 (Unterschiede)
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