52 Cueva Manos

Cueva de las Manos(RA) 22. bis 23. 1.2016



BESCHRIEB

22. 1.2016
Nach einem Kaffee und einem trockenen Weggli fahren wir noch kurz nach
Cochrane hinein und machen letzte Besorgungen.
Um 9:30 geht es dann los wieder ein Stück nach Norden, der Rio Baker
begleitet uns im Tal unten. Nach etwa 17 km biegen wir auf die Strasse
zum Paso Roballes ab, und damit auch wieder in Richtung Argentinien.
Nun geht es auf ziemlich grober Strasse bergauf,bis wir auf eine
Hochebene kommen. Links und rechts hohe, meist kahle Berge. Der Talboden
ist aber ziemlich nass. Grosse Flächen sind von Sumpfgras oder sogar
Wasser mit Schilf(?) oder hohem Sumpfgras bedeckt. Ich frage mich, ob
hier sogar Wildreis wächst, aber da ist niemand, der mir diese Frage
beantworten könnte. Der Wind bläst einen hier oben fast um. Die Farben
um uns herum ocker, blau, alle Schattierungen von grün. Ab und zu hat es
nebst niedrigem Gebüsch einzelne Bäume, ich denke, es sind meist Coigüe,
Südbuchen. Das sind wunderschöne Bäume, die wohl sehr anspruchslos sind
und auch alle Wetterkapriolen ohne Schaden aushalten. Wir können uns
nicht satt sehen und müssen immer wieder anhalten und fotografieren.
Der chilenische Grenzer ist guter Dinge und plaudert mit uns, beantwortet
mir ein paar Fragen, und schickt uns nach der Dokumentenkontolle samt
Stempeln mit guten Wünsche wieder auf den Weg. Die Strasse ist nun noch
ruppiger und manchmal fast nicht als solche auszumachen. Ruedi muss gut
aufpassen und kann die Landschaft nicht so ausgiebig geniessen wie ich.
Nach einigen Kurven folgt der argentinische Grenzposten. Auch hier ist
ein sehr freundlicher junger Mann am Werk, der ebenso wie der Chilene
mit uns plaudert, uns auch Fragen stellt und interessiert ist. Als ich
frage, wie es denn so im Winter sei, sagt er, dass es oft bis 1m Schnee
hat. Auf meine weitere Frage, ob sie denn hier auch langlaufen, schaut
er mich nur gross an. Er hat keine Ahnung und auch unsere Erklärung, wie
denn das so geht und dass dies auch eine Olympia-Disziplin sei, hilft ihm
nicht weiter. Er will uns die Barriere öffnen und geht mit Ruedi auf
die Strasse. Ich möchte noch die schöne Umgebung fotografieren vom
Zollhäuschen aus, was er sofort als Aufforderung zur Erinnerungsfoto
interpretiert und sich lachend neben Ruedi zur Aufnahme hinstellt. Nun
wird die Gegend immer karger. Steppengras und dicke, zähe Grasbüschel
und Kissen von einer Pflanze, die teilweise in schüchternem, teilweise
ein sattem Gelb den Boden bedecken. Auch weiss blühende, niedrige Büsche
unterbrechen das Rot der Erde. Die Ebene ist jetzt fast endlos, die
Berge am Horizont sehr weit weg. Der Wind ist immer noch so stark, dass
wir darauf verzichten, anzuhalten und uns einen Kaffee zu kochen. Schade,
aber es geht wirklich nicht. Irgendwann erreichen wir die Ruta 40 und
somit auch wieder Asphalt-Belag. Und bald sind wir auch bei unserer
Hosteria Cueva de los Manos.
Diese ist im nowehre gelegen. Kein Telefon, kein Internet und Strom nur
von 19:00 bis gegen Mitternacht. Wir machen einen Spaziergang auf den
nächsten Hügel, welchen Liz zu einer kleinen Wanderung erweitert.
Ich gehe zurück duschen und zum Apéro. Ausgezeichneter Argentinischer
Weisswein.
Das einzig erhältliche Abendmenu reisst uns nicht von den Stühlen, ist
jedoch geniessbar. Einmal mehr fallen wir sehr müde ins Bett.


Hotel

Cueva de los Manos

Weg dazwischen


Wikipedia Wetter Routen

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