52 Pucon

Pucón (RCH) 2. bis 4. 1.2016





2. 1.2016
Heute stehen wir bei Zeiten auf, wir sind bei Bella und Dagoberto (Freunde von
Ivonne und Dominique) zum Frühstück eingeladen. Schweizerisch pünktlich stehen 
wir um 5 vor halb 9 vor ihrer Tür, und ich frage mich, ob das geschätzt wird. 
Aber schon geht die Tür auf und Dagoberto bittet uns mit strahlendem Lachen ins 
Haus. Wir bekommen selbst gebackene Brötchen und Pancitos (auch Brötchen, die 
aber im Fett ausgebacken werden), dazu selbstgemachte Konfitüre und am Schluss
noch eine, natürlich aus selbst fabrizierte, Lemon-Meringue-Torte. Ohne Süsses
geht in Chile gar nichts. Und die Torten, die in den Geschäften angeboten werden,
übertreffen punkto Höhe die deutschen bei weitem. Zudem, Bella ist spezialisiert
auf Torten und Kuchen (heisst im Fall hier so, und der Unterschied zwischen 
Kuchen und Tortas sei eigentlich einfach die Höhe), die sie auf Bestellung
mit allen erdenklichen Sujets und viel Liebe und Freude backt und verziert.
Die Verständigung ist teilweise etwas schwierig, aber so langsam gewöhnen wir
uns daran, dass die Chilenen die 'S' alle verschlucken. Es heisst nicht etwa
'buenos días', sondern eben nur 'bueno dia'. Und wenn es sich dann noch um
die 's' mitten im Wort handelt, wird es manchmal schon schwierig, das richtige
Wort zu erraten. Jedenfalls ist die Freude und der Spass auf beiden Seiten
gross. Irgendwann gesellen sich noch Tochter Nicole mit Ehemann und Töchterchen
dazu und wir haben es wirklich lustig zusammen.
Wir lassen Neltume hinter uns und machen uns auf den  Weg nach  Pucon.
Erneut ist eine Hauptverkehrsachse auf einem weiten Tei Naturstrasse.
Der Vulkan Villarica taucht auf und wir sehen ihn immer wieder bis nach
Pucon. Hier beherrscht er das Bild - eindrücklich! Es ist heiss und die Strassen
sind voll mit Feriengästen. Das Hotel zu finden erweist sich als etwas schwierig,
aber mit Hilfe von Einheimischen werden wir doch noch fündig. Das Zimmer ist
herzig, alles aus Holz und vieles wohl selbst gebastelt. Überall hat's Bücher
in den Gestellen, die meisten auf englisch und viele handeln vom 'Vorwärtskommen'.
Sehr viele haben zum Autor 'L. Ron Hubbard'. Scientology lässt also grüssen.
Wir werden aber nicht bekniet, somit ist alles i.O. Die Leute hier sind wirklich
sehr nett. 
Wir machen noch einen Spaziergang zum Seeufer auf einer überaus belebten Strasse, 
gesäumt von Restaurants und Bars. Die Touris (aus aller Welt, aber die meisten
wohl eher aus Chile und Argentinien) sind am flanieren! Wir bestellen uns einen
Cuba Libre (viiiiiel Rum und ein Fläschchen Cola) und eine Piña Colada und
betrachten die Leute. So müssen Ferien sein :-) 
Später gehn wir nochmals raus um die Ecke, bestellen uns Empanadas und sinken
dann ins Bett.


Sonntag, 3.1.2016
Nach einem späten Frühstück beschliessen wir, die Termas 'Los Pozones'zu 
besuchen. Durch Wald und entlang eines Flüsschens fahren wir etwa 1 Stunde.
Nachdem wir am Parkplatz angelangt sind, stellen wir fest, dass die Wasser-
becken etwa 100m tiefer liegen, d.h. wir müssen die Treppen hinunter. Zum 
Glück gibt es einen Handlauf, aber unten sind die Knie weich. Die Anlage ist
schön gemacht, es gibt ca. 5 Naturbecken, die allerdings nur gut knietief
gefüllt sind. Zudem ist der Boden rundherum steinig und wir haben keine 
Badeschlappen dabei. Die Temperatur in den Becken variert von ca. 21 bis 40°.
Ruedi nimmt die Kieselsteine in Kauf und legt sich in eines der Becken. Ich
habe keine Lust dazu. Der Retourweg zum Auto ist anstrengend. Ruedi zählt die
Stufen, es sind 254. Aber so haben wir uns doch mal ein bisschen bewegt. Den 
Rückweg nach Pucon machen wir über Lago Caburga. Überall sind Leute im und
am Wasser, Gummiboote sind unterwegs und es herrscht Ferienstimmung.
Wir halten noch kurz bei einem Beizli mit Terasse an, trinken etwas und
lassen uns eine Empanada munden. Nun sind wir wieder im Hotel und unten
auf der Strasse hält ein Grüppchen Leute einen Gottesdienst!!




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