53 Bericht 09

Bericht #9
Mittwoch, 13. Septemer 2017

Wir erwachen mit strahlendem Sonnenschein, bereiten uns das Frühstück
zu und fahren zum Hafen, wo unsere Tour beginnen soll. Ein amerikanisches
Ehepaar ist schon am anprobieren der Überkleider. Dann sind wir zwei an
der Reihe. Wir bekommen warm gefütterte, wasserdichte Jacken und Hosen,
die bis unter die Arme reichen. Ich fühle mich wie in einem Astronautenanzug.
Und dann geht's los. Unser Tourguide und Kapitän hat seinen Hund dabei.
Ein tolles Tier. Das Boot hat in der Mitte ein offenes Steuerhäuschen,
dahinter eine gepolsterte Sitzbank. Vorne ist an der Wand des Steuerhauses
auch eine solche Bank und davor sind 2 einzelne, ebenfalls gepolsterte
Stühle. Dort setzen sich gleich die beiden Mitreisenden hin. Wir zwei
also auf die Bank. Während des ganzen Tages käme es den beiden nicht
in den Sinn, uns zu fragen, ob wir auch mal vorne sitzen möchten. Aber
uns ist es wurscht. Wir haben wohl die bessere Sicht hinten. Wir brausen
nun also mit etwa 50 kmh über's tiefblaue Wasser. Ui, da weht uns der Wind
aber mächtig um die Ohren. Zum Glück haben wir nebst den Anzügen auch noch
Kappen und, wer sie wollte, Handschuhe bekommen. Meine Mütze ist etwas
gross und ich muss sie ständig halten, weil ich Angst habe, dass sie weg
fliegt, bis mir der Käptn zeigt, dass es unter unserem Sitz Ohrenschütze
hat, die ziemlich fest sitzen und so auch meine Mütze halten. Es ist
toll, die Küste vom Wasser aus zu sehen. Wir fahren Richtung Norden und
wollen nahe am Ufer auf Bärensuche gehen. Gemäss Meldung von andern Booten
sind nirgends Orcas oder Wale gesichtet worden. Wir fahren mal der einen
mal der andern Insel entlang, aber die Bären verstecken sich. Auf einer
Felsinsel entdecken wir mal 2 riesige Seelöwenbullen, die aber gleich
abtauchen. Nach zweistündiger Fahrt fragt unser Guide, ob wir weiterfahren
wollen, oder ob jemand auf's Klo muss. Wir beiden Frauen müssten dringend
mal. Also fahren wir die Kelsey Bucht an, die Bucht, wo wir vor 2 Tagen
so ein feines Nachtessen hatten. Es ist allerhöchste Zeit, mir platzt fast
die Blase. Die Fahrt war teilweise ruppig und das Boot klatscht ständig
auf's Wasser, wie wenn man über eine Strasse voll Schlaglöchern rasen würde.
Interessanterweise macht es aber dem Rücken gar nichts aus, und wir finden
dies auch nicht unangenehm, es hat bloss meine Blase etwas strapaziert.
Anschliessend bekommen wir ein Sandwich und Wasser, das ich aber tunlichst
verweigere. Dann fahren wir weiter. Die Anzüge behalten wir an. Obwohl
es wärmer geworden ist, braucht man sie im offenen Boot. Der Wind ist
viel zu stark. Irgendwo an einem Strand, wo ein Bach hinunter kommt,
sichten wir endlich einen grossen Schwarzbär. Er tappt gemütlich über die
Steine und verschwindet dann im Gebüsch. Na, das war doch schon mal etwas...
Weiter geht die Fahrt nun über spiegelglattes Wasser und ist somit viel
ruhiger. Auch sind wir relativ langsam unterwegs, ständig daran die Ufer
und auch das Wasser nach Bewegung abzusuchen. Orcas sind definitiv nicht
unterwegs. Die Delfine, die einmal von einem andern Boot aus beobachtet
wurden, sind schon wieder verschwunden, als wir auch dorthin kommen. Dafür
kommen wir jetzt an zwei verschiedene Orte, wo sich Stellersche Seelöwenbullen
sonnen. Das sind die grössten Ohrenrobben und sie sind echt riesig.
Scheinbar gibt es manchmal auch Seeelefanten zu sehen, aber heute nicht.
Dafür liegen auf einem Inselchen auch noch ein paar kleine Robben, auch
Babies. Die sind ein herzig. Wir sind jetzt mehrheitlich an der Küste vom
Festland. Allerdings ist es hier nicht anders als entlang den Inseln.
Weiter vorne sollen ein paar Buckelwale sein, darum ist die Fahrt jetzt
wieder rasant. Und tatsächlich, im glatten Wasser können wir den Blas sehen
und auch hören. Dieses Geräusch ist über viele Kilometer zu hören und
Musik in unseren Ohren. Immer wieder tauchen die 3 ab und kommen nach
einiger Zeit wieder hinauf, blasen, und jagen scheinbar auch Fische.
Wenn sie dann abtauchen zeigen sie die Fluke, das ist dieses unglaublich
schöne Bild, wo man dabei ganz klein und ehrfürchtig wird. Die ganze
Grösse dieser Tiere können wir sonst ja nicht sehen, aber die mächtige
Fluke macht es doch einigermassen sichtbar. Juhuuu, nun haben wir doch
noch Wale gesehen. Da es nun schon nach 4 Uhr ist, macht Nick kehrt und
wir fahren zurück nach Campbell River. Auch wenn wir nicht -zig Tiere
gesehen haben, war es doch ein fantastischer Ausflug, den wir so schnell
nicht vergessen werden. Nun fahren wir noch ein paar Kilometer weiter
und finden in der Oyster Bay einen schönen CG. Wir bekommen den letzten
Platz direkt am Wasser. Ist das schön. Die Silhouette der Berge auf der
Festlandseite ist überwältigend. Wir trinken noch ein Glas Wein draussen
und plaudern mit den Nachbarn, bevor es uns zu kalt wird und wir auch
noch kochen wollen. Voll von den schönen Eindrücken legen wir uns
ins Bett.
P.S. Der Hund heisst Yukon. Ein richtig toller Hund und so spassig. Wenn
er nicht gerade bei seinem Meister im Häuschen war, dann war er vorne im
Bug und hat aufmerksam hinaus geschaut. Jedes mal wenn das Boot auch nur
etwas Geschwindigkeit verloren hat, hat er sich an uns vorbei gedrängt und
ist auf seinen Platz in der Spitze des Bootes. Wenn jemand von uns dort
vorne gestanden ist, und er wollte hin, so hat er das ganz unmissverständlich
klar gemacht, dass das sein Platz und ausschliesslich sein Platz ist. Sonst
hat er sich eigentlich nicht um uns gekümmert, ausser wenn jemand von uns
etwas zum Essen hatte. Da sitzt er gleich neben Dir und schaut Dich auf
eine Art an, dass Du nicht widerstehen kannst, und offenbar bekommt er
auch von seinem Meister Süsses. Er nimmt es ganz vorsichtig mit den
Zähnen aus der Hand und isst genüsslich. Er schlingt das nicht hinunter,
wie andere Hunde das normalerweise tun. Yukon war eine Bereicherung auf
dem Ausflug :-)



Donnerstag, 14. September 2017

Auch heute strahlt die Sonne vom Himmel. Nach dem Frühstück und Aufräumen
stellen wir das Auto an den Strassenrand und machen noch einen schönen
Spaziergang durch Naturschutzgebiet. Teilweise hat es den Anschein, dass
der Boden neben uns ziemlich sumpfig ist, dann wieder wirkt das Gebiet
eher ausgetrocknet. Nach einer Weile biegen wir auf den Weg ab, der hinter
dem Strand durch lockeren Baumbestand führt. Das ist angenehm, weil die
Sonne inzwischen ziemlich brennt. Es ist wunderschön so zu gehen, immer
mit Sicht auf's Meer durch die Bäume. Super. Anschliessend fahren wir
die kurze Strecke bis Comox, wo wir auf die Fähre nach Powell River wollen.
Wir haben noch etwas Zeit und trinken im Städtchen einen Kaffee. Die
Fähre kann ca. 140 Autos mitnehmen und ist fast voll. Die Überfahrt dauert
1 1/2 Std. Es hat kaum Wind und ist überhaupt nicht kalt. Erst als wir
in die Nähe des Festlands kommen, kühlt es ab. Die Kulisse, die sich uns
bietet, ist sagenhaft. Erst die Coastal Mountain Range vor uns in der
Ferne und hinter uns ganz nahe die Berge von Vancouver Island, dann umgekehrt.
Ist das schön. Ich geniesse das in vollen Zügen, während Ruedi drinnen
sitzt mit Kopfweh. Der Arme. In Powell River angekommen, nehmen wir den
Highway 101 Richtung Norden. Unterwegs, in Hider, hat mir die Schweizerin,
die wir getroffen hatten, von Lund und dem Desolation Resort dort in der
Nähe erzählt, und wie schön es dort sei. So wollen wir das nun auch sehen.
Die Sunshine Coast ist ein spezielles Stück Küste mit einer Strasse, die
im Norden in Lund endet und im Süden, via 2 Inseln die jeweils mit einer
Fähre verbunden sind, nach Vancouver kommt. Ins Landesinnere kommt man nur
ein kleines Stück, die hohen Berge versperren den Weg. Unterwegs nach
Lund spaziert in ziemlicher Entfernung ein Bär gemütlich über die Strasse.
Ich freue mich darauf, ihn eventuell von näher zu sehen, aber da kommt
von hinten ein Pickup im vollen Karacho, überholt uns hupend und weg
ist der Bär. So ein Mist. Zwischendurch hat's auch mal ein Reh. Aber die
sind hier, wie auch auf Vancouver Island, so was wie Haustiere. Die
spazieren auch schon mal in die Gärten und fressen den Leuten die Blumen
weg. Wenn's Gemüse oder Obst hat, nehmen sie auch mit dem Vorliebe.
Der CG, den wir in Lund finden ist super. Nachdem wir uns installiert haben,
machen wir einen Rundgang durch's Dorf. Lund ist bloss ein ganz winziges
Kaff, aber es gibt ein paar Bed and Breakfast, ein Hotel, einen Camping
Platz, ein zweites Restaurant neben dem des Hotels und eine Bäckerei, die
auch Café ist. Dazu noch ein ziemlich gut ausgerüsteter General Store und
ein Laden mit tollem Kunsthandwerk, das teilweise von der Ladenbesitzerin
selbst hergestellt wird. Sie macht viel mit Speckstein. Ich wusste nicht,
dass Speckstein so viele Farben haben kann. Unter anderem schnitzt sie
Robbenköpfe, d.h. sie macht sie so, dass es aussieht, als wenn so eine
herzige Robbe gerade ein wenig den Kopf aus dem Wasser streckt. Ach, die
sind sensationell. Leider gibt es keine kleinen, sie sind uns zu gross
für ins Gepäck. Hier gibt's ein Bild von den Robbenköpfchen
http://lundhotel.com/site/things_to_do/tug_ghum_gallery.html
Die Sonne steht schon tief, als wir unsere Runde beenden.
Wir beschliessen, dass es schön wäre, den Abend bei einem feinen Essen
im Restaurant, das über dem Wasser liegt und von dem die Dame im CG uns
sagte, dass man dort sehr gut Fish and Chips isst, zu beenden. Wir
können auf der Terrasse sitzen und gleich hinter uns sitzen an einem
grossen Tisch ein paar ältere Männer mit Gitarren, Bluegrass-Mandoline,
Banjo und Geige und singen Folksongs, melancholische Lieder, uralte Hits.
Z.B. Lazy Sunday Afternoon von den Small Faces, ich bin begeistert.
Ruedi bestellt sich zur Vorspeise Calamari und ich einen Seafood Chowder,
anschliessend teilen wir uns eine Portion Fish and Chips. Der Chowder
ist der beste, den ich je gegessen habe. Ok, ich bin nicht hier oder in
den Staaten zu Hause, ich habe noch keine 100 Chowders im Leben gehabt.
Aber von denen, die ich bekommen habe, ist das mit Abstand der beste.
Dies sage ich später auch dem Koch, der sich sehr über das Kompliment freut.
Auch die Calamari und der folgende Hauptgang sind sehr gut. So gegen
halb acht hören die Sänger plötzlich auf und eine ganz andere Musik ist
zu hören. Jemand spielt Dudelsack. Über der Bucht in einem Garten, in der
letzten Abendsonne, steht eine Frau mit Schottenbekleidung und bläst in ihre
Pipe. Sie spielt etwa 4 Stücke, dann ist das Spektakel vorüber. Später
stellt sich heraus, dass es die Frau vom Campground ist. Aus der Entfernung
konnten wir sie nicht erkennen. Sie erzählt uns, dass sie schottische
Wurzeln und vor etwa 8 Jahren mit dem Dudelsack begonnen hat. Wir
bestellen uns noch ein Dessert, das auch sehr gut ist, dann bitte ich die
Männer, nochmals das Lazy Sunday Afternoon zu spielen und machen uns dann
im Dunkeln auf den Heimweg. Ein toller Abend nach einem schönen Tag.



Freitag, 15. September 2017

Auch heute sollte es nochmals schön werden, der Anfang ist nicht schlecht.
Wir spazieren um das ganze Dorf herum und sehen nochmals, wie paradiesisch
es hier ist. Auf dem Weg Richtung Süden machen wir noch einen Abstecher
zu einem Resort von dem uns die Schweizerin in Hider oben erzählt hatte.
Das ist ein schönes Areal mit lockerem Wald und darin liegen etwa 8
'Chalets' und es ist wirklich so schön, wie sie es beschrieben hat. Die
Preise habe ich nicht nachgeschaut, aber ich werde ja eh nicht die Gelegenheit
haben, dort eine Woche zu verbringen. Trotzdem, es ist fantastisch, wen's
interessiert, das ist es www.desolationsoundresort.com
In Powell River machen wir nochmals Halt und besuchen das Visitor Centre,
wo wir ein paar Infos über die restliche Strecke bekommen. Ziemlich früh
sind wir im Saltery Provincial Park und belegen einen Platz auf den
CG. Wir machen einen Spaziergang ans Ufer. Es gibt lauschige Plätze auf
einer kleinen Felshalbinsel, wo man einfach sitzen und geniessen kann.
Nach einer Weile machen wir uns auf den Mermaid Trail, der ausserhalb
des CG vom Ufer bis zum Parkeingang führt. Ein schöner Weg durch den
Wald, wie wir schon x andere gegangen sind und doch nie genug davon haben.
Es gibt ein Restenznacht und zwar draussen. Dann lesen wir noch und geniessen
den Abend.



Samstag, 16.September 2017

Ohne Frühstück fahren wir zur Fähre und hoffen, dass wir nach Ankunft in
Earls Cove gleich ein nettes Plätzchen finden, wo wir frühstücken können.
Auf der Strecke nach Egmont fahren wir zwar an 2 Seen vorbei, aber nirgends
ein öffentlicher Strand und schon gar kein Picknickplatz. Die gibt's
doch sonst massenhaft. In Egmont schauen wir uns das kleine Museum an,
das von den ersten Siedlern hier erzählt. Auch auf der Weiterfahrt
sind diverse Seen, aber sowohl diese als auch die Küste bietet nirgends
ein nettes Plätzchen. In Madeira Park, einer kleinen Ortschaft beschliessen
wir etwas entnervt, das Frühstück in einem Kaffee einzunehmen. Mir fällt
inzwischen ein, dass der Camping Platz von Gibbsons eventuell voll sein
könnte, bis wir am Abend dort auftauchen und wir rufen von einer Telefonkabine
aus an. Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal ein öffentliches Telefon
benutzt habe, aber das muss Jahre her sein. Leider hat mich mein Gefühl
nicht getäuscht, der CG ist voll. Es ist wohl eines der letzten schönen
und einigermassen warmen Wochenende, das werden die Leute nutzen. Es
soll aber einige Kilometer weiter auch noch einen CG geben, der ist nicht
weiter von der Fähre weg als der andere. Wir rufen an und bekommen prompt
noch einen Platz. Jetzt können wir gemütlich weiter fahren. Bei der Halfmoon
Bay halten wir nochmals und schauen uns den 'historic General Store' an.
Diese Läden haben oft Trouvaillen, aber dieses Mal gibt's nichts zu kaufen.
Gibsons ist überall als ein quirliges Städtchen mit tollen Läden beschrieben.
Nett ist es tatsächlich, hat auch eine hübsche Waterfront, aber die paar
Läden sind jetzt nicht gerade der Brüller. Na, wir haben uns ein wenig
bewegt und es war nett. Relativ früh sind wir in Langdale Heights und
stellen uns unter die Dusche, ich mache eine letzte Wäsche, damit der
Wäschesack leer ist und dann sitzen wir auf der Terrasse vom Empfang
und trinken ein Glas Weisswein. Unsrer ist alle und wir wollten nicht
nochmals eine Flasche kaufen. Anschliessend kochen wir uns eine Kartoffelsuppe
mit dem Stocki, das noch im Schrank steht und Würstchen. Erbsen hat's auch
noch im Tiefkühler, die kommen auch gleich mit hinein.



Sonntag, 17. September 2017

Der Morgen ist verhangen, aber noch trocken. Wir essen ein letztes Mal
Frühstück im Camper. Alles was nun noch im Kühlschrank und in den Gestellen
liegt packe ich in eine Tasche und bringe sie der Dame im Empfang. Sie
meint, es sei kein Problem, die Sachen zu brauchen oder weiter zu geben.
Dann fahren wir zurück nach Gibsons. Leider sind wir nicht die einzigen.
Da wir keine Reservation haben, werden wir auf eine Wartereihe geschickt
und erst wenn geladen wird, werden wir sehen, ob wir mit kommen oder ob
wir 2 Stunden auf die nächste Fähre warten müssen. Leider ist es genau so.
So ein Mist. Aber, nachdem es ja inzwischen regnet, denke ich, dass wir
ja eigentlich packen könnten. Ruedi hat schon bald seine ganze Ware
gepackt, ich brauche etwas länger. Die Betten müssen abgezogen werden,
selbst gebastelte Installationen abgebaut und alles, was in den Schränken,
Schubladen etc. ist, muss gesichtet und geordnet werden. So geht die
Zeit schnell vorbei und schon ist die Fähre zurück von der letzten Fahrt
und wir können an Bord. Es so trüb und nass, dass an ein Draussen sein
nicht zu denken ist. Es gibt auch nichts zu sehen. Die Scheiben sind
ziemlich dreckig und so wandern wir ein bisschen herum, bis es heisst,
man müsse in die Autos. Wir fahren rund um Vancouver bis zu unserem Hotel
in New Westminster. Kein speziell tolles Etablissement, aber ok. Ich
packe nun meine Sachen fertig, mache Endreinigung und dann fahren wir
zum Einkaufszentrum in der Nähe, wo es ein indisches Restaurant geben
soll. Es ist zwar kein gemütliches Lokal, viel mehr ein take out, aber
das Essen, das wir bekommen, ist sehr gut, die Bedienung freundlich
und über unser Lob in die Küche freuen sich alle.



Montag, 18. September 2017

Schon früh fahren wir zu Fraserway und schon vor 9 Uhr ist die Rückgabe
vorbei und wir warten auf den Transport in die Stadt. Es dauert aber noch
lange bis der Shuttle endlich los fährt. Gegen 11 Uhr sind wir im Barkley
Hotel, mitten in Vancouver. Unser Zimmer ist tatsächlich schon frei und
gemacht, so dass wir gleich unser Gepäck abladen können. Das Wetter sah
während der Fahrt in die Stadt zeitweilig bedrohlich aus, aber letztlich
ist es immer noch trocken und wir machen uns auf die Suche nach einem
italienischen Restaurant, und genau das gibt es scheinbar in unserer
Gegend nicht. So dauert es ziemlich lange, bis wir ein Lokal nach unserem
Gusto gefunden haben und essen dort Pasta. Schlecht ist es nicht, aber auch
nicht gerade super. Nun wandern wir weiter nach Gastown. Wir machen Shoppingtour,
schauen in 100 Läden und Galerien und entdecken dabei ein peruanisches
Restaurant, in das wir morgen wollen. Gegen Abend sind wir wieder in
unserem Quartier und sitzen noch in ein Lokal gleich neben unserem Hotel.
Ruedi isst einen Bisonburger, ich bestelle die Chicken Wings. Beides ist
sehr gut. Wir plaudern mit unserem Tischnachbar, der von Calgary ist und
so geht der Abend schnell vorbei und wir rennen durch den nun herunter
prasselnden Regen. Müde sinken wir ins Bett.



Dienstag, 19. September 2017

Es ist trocken und sieht nicht so aus, als würde es demnächst regnen.
Wir beschliessen, in den Stanley Park, resp. das Vancouver Aquarium
zu besuchen. Wir wollten uns das schon vor 3 Jahren ansehen, waren aber
damals gerade zu spät. Nun holen wir das nach. Ein paar Blöcke vom
Hotel fährt der Bus. Von der Haltestelle sind es nun bloss einige 100 Meter
bis zum Eingang. Was wir dort zu sehen bekommen ist interessant und die
Anlage ist schön gemacht. Es gibt Aussen- und Innenbezirke, ein 3 jähriger
falscher Killerwal, der als 4 Wochen altes Baby an einem Strand angetrieben
und im Center aufgepäppelt wurde und ein Delfin, der wohl auch so ein
Schicksal hinter sich hat, tummeln sich in einem grossen Becken, nebenan
sind Seelöwen. Drinnen hat's Quallen, die wunderschön anzuschauen sind,
ebenso wie eine ganze Menge Frösche. Und dann die ganzen Aquarien mit
ich weiss nicht was für Fischen. Alles nach Gebieten unterteilt. Wir schauen
uns einen 4D Film an, mit Wasserspritzern und Wind. Der Film ist schön
und zeigt, was es so mit den Sardinenschärmen und den Nutzniessern,
sprich Delfinen, Walen und Tölpeln? auf sich hat. Nach einigen Stunden
sind wir wieder draussen und spazieren nun alles der Waterfront entlang
bis wir wieder in Gastown sind. Ich möchte noch in eine Papeterie, um
etwas zu kaufen, was wir bei uns nicht bekommen, aber der eine Laden
ist ein Flop, den andern finden wir gar nicht. Irgendwann gebe ich die Suche
auf und wir begeben uns ins Perurestaurant. Zur Vorspeise bestellen wir
uns zusammen gefüllte Avocado und anschliessend ein Aji de Gallina. Das
ist ein Gericht, das nebst Reis aus zerzupftem, in Aji(gelbe Paprika bzw.
Chili) gekocht wird. Wir lieben es und wir sind nicht enttäuscht worden.
Langsam sind wir müde vom vielen Laufen und nach ein paar Blöcken zu Fuss
steigen wir für ein paar weitere Blöcke in einen Bus, bevor wir den
restlichen Weg wieder zu Fuss zurück legen. Nun ist mein letzter
Bericht unter Dach und Fach, daneben haben wir noch einen Baileys getrunken
und nun will ich ins Bett.