Bericht #8 Freitag, 8. September 2017 Um 6:30 müssen wir spätestens bei der Fähre sein. Enstprechend mitten in der Nacht stehen wir auf und stehen schon bald darauf in der Warteschlange einige Kilometer weiter oben. Alle Leute sind guter Laune und freundlich. Leider sind beide Kaffeeautomaten im Wartsaal 'out of order'. Dann eben nicht. So gegen 7 können wir auf's Schiff. Wir haben eine Kabine gebucht, damit wir bei Regen oder Nebel ein ruhiges, bequemes Plätzchen hätten. Aber das Wetter ist recht gut, wenn auch ziemlich frisch. Es ist aber trotzdem angenehm, unsere Sachen in der Kabine deponieren zu können, zudem geht die Fahrt ja bis nach 11 Uhr in der Nacht, da werden wir noch froh sein, wenn wir uns ein wenig auf's Bett legen können. Erst mal lassen wir uns ein Frühstück im Restaurant munden und dann machen wir uns auf Entdeckungsreise. Erst mal geht's gegen das offene Meer und dann immer zwischen Inseln durch. Links und rechts hat's, wie könnte es anders sein, Berge und Wald, ab und zu auch Wald und Berge. Trotzdem wir uns das ja schon ziemlich gewöhnt sind, ist es faszinierend. Ich bin wohl fast 10 Stunden draussen, immer mal auf der einen, dann auf der andern Seite. Zwischendurch muss ich rein, weil ich einfach zu kalt habe. Der Wind ist kalt, und es bläst die ganze Zeit stark. Ruedi bleibt öfter an der Wärme. Sein Bein macht auch das lange Stehen nicht mit. Ich werde am Abend meinen Rücken spüren, aber was soll's. Ich muss einfach draussen sein und schauen. Der 70 km lange Grenville Channel ist bloss etwa 70 m breit, so kann man die Ufer gut sehen. Aber dort bewegt sich leider nichts. Ab und zu hat es Nebelbänke, dann ist es richtig kalt und sehen tut man gar nichts. Aber dies sind immer nur kurze Momente, mehrheitlich hat es Nebelfetzen, die alles in eine unwirkliche, traumhafte, manchmal gespenstische oder verzauberte Welt verwandeln. Die Sonne bricht dann durch, das ist meeega schön. Ruedi sieht mal eine Delfinschule, Wale sehen wir mehrfach, aber immer aus sehr grosser Entfernung. Ab und zu ist ein Leuchtturm mit Wärterhaus zu sehen. Siedlungen oder, wie damals auf der Fahrt mit dem Postschiff zwischen Port Alberni und Bamfield, einzelne Häuser, die völlig einsam an der Küste stehen, gibt es so zu sagen nicht. Wir sind wirklich im nirgendwo. Um den Mittag rum genehmigen wir uns eine Suppe in der Selbstbedienung.So gegen 5vUhr am Abend kommen wir nach Bella Bella. Hier legt die Fähre an. Ein paar Leute, einige Autos verlassen das Schiff, wenige kommen hinzu. Die Hundebesitzer führen ihre Hunde Gassi, respektive Strandi. Schon nach einer halben Stunde geht die Fahrt weiter. Irgendwann holen wir uns einen Kaffee und ein Sandwich. Eigentlich mehr, um die Zeit schneller herum zu bringen. Langsam wird es dunkel und so gegen 8 Uhr gehe auch ich hinein, weil die Sicht jetzt gleich 0 ist. Auf dem Bett liegen ist allerdings keine gute Idee. Die Gefahr einzuschlafen ist gross und wir wären dann wohl gerädert, wenn wir 2 1/2 Stunden später wieder auf müssen. So versuchen wir, uns die Zeit mit Lesen zu vertreiben. Machen mal einen Spaziergang durch sämtliche Decks und vertreten uns die Beine. Pünktlich gegen 23 Uhr kommen wir in Port Hardy an und können von Bord fahren. Der Campground ist rasch gefunden und bald darauf sind wir in der Klappe und freuen uns auf morgen. Die Fahrt hat uns sehr gut gefallen und wir sind froh, dass wir unsere Route so geplant haben. Das Wetter hat wirklich gut mit gespielt, für das sind wir dankbar. Samstag, 9. September 2017 In der Nacht als der Regen kam... gar nicht lang ersehnt oder heiss erfleht. Weiss nicht, ob sich jemand von Euch an den Song von Dalida erinnert, da hiess es allerdings 'am Tag, als der Regen kam'. Ist ja auch wurscht. Es hat fest geregnet und auch am Morgen nieselt es. Wir trödeln herum, frühstücken und fahren dann ins Städtchen. Port Hardy hat scheint's 12'500 Einwohner, aber die sind wahrscheinlich weit auseinander. Es gibt eine 'Mall' mit etwa 5 Läden und an der Hauptstrasse sind einige Geschäfte und ein kombiniertes Café, Buchladen, und einer Abteilung Geschenke und Souvenirs. Zum Kaffee kann man das Internet benützen, was hier viele Leute tun. Dies scheint hier gang und gäbe zu sein. Also tun wir das auch, stöbern vergeblich bei den Souvenirs nach lustigen Kinder T-Shirts und bewundern die teilweise tollen kunsthandwerklichen Gegenstände, die wir leider nicht brauchen können. Dann suchen wir die Post, aber die hat zu, es ist ja Samstag. Da es inzwischen wieder nässer ist, fahren wir los Richtung Port McNeil, wo wir für morgen eine Whalewatching Tour gebucht haben. Hier gibt es noch weniger zu sehen. Unten am Hafen ist auch das Büro des Touranbieters, doch die sind noch unterwegs und wir können unsere Fragen nicht stellen. Also besichtigen wir noch das örtliche 'Einkaufszentrum' und stossen dort auf einen Geschenk- und Souvenir Shop, der tatsächlich etwas für mich im Angebot hat. Juhui, das hab ich doch schon lange gesucht. Ein Pijama für Lars und so nehme ich auch gleich eins auf Vorrat für Finn. Das rot-schwarz karierte mit dem Elch, das wohl jeder Kanadier besitzt, oder meine ich das nur und es ist bloss für die dummen Touristen?? Leider gibt's keines für Ronja, aber ich bin weiter fleissig dran. Im Café nebenan bestellen wir uns einen Snack, es ist inzwischen schon bald 3 Uhr. Als später die Mackey's doch noch erscheinen, werden unsere Fragen zum morgigen Tag beantwortet und wir fahren zu unserem CG, der einige Kilometer Küste aufwärts liegt. Ein Bijou, wir sind direkt am Wasser. Ein Spaziergang über den weitläufigen Platz. in der Mitte ist ein Stück Brachland. Hohes Gras, je nach Gezeiten feuchte oder mit Brackwasser gefüllte Kanäle, Sträucher. Hier sind wohl zeitweise Tiere oder Vögel zu sehen. Wir haben nichts entdeckt ausser einem Weisskopfadlerpaar, das ständig mal hier mal da zu sehen ist. Apéro findet noch draussen statt, aber nachtessen müssen wir drinnen. Es ist zu feucht draussen. Bettzeit, morgen müssen wir um 9 in Port Mc Neil sein. Sonntag, 10. September 2017 Der Morgen ist noch etwas verhangen, sieht aber gut aus. Wir fahren ohne Früstück nach McNeil und leisten uns ein Frühstück im Café in der Nähe vom Hafen. Dann gehen wir pünktlich zum Treffpunkt und werden auf's Schiff gelassen. Es ist nicht gross, aber es hat mehr Platz als ich mir vorgestellt habe. Ein Raum, der mit Plastikseitenwänden versehen ist und dann besteht die Möglichkeit, hinten oder über dem Raum, hinter dem Steuerhaus draussen zu sein. Wir sind eine Gruppe von knapp 20 Leuten, einige Kinder sind dabei. Nun geht's los, erst mal ein ziemliches Stück ziemlich rassig, so dass es scheint, man fahre über eine Holperstrasse. Nach nicht ganz einer Stunde erreichen wir eine Stelle, wo einige Kanus im Wasser treiben und dazwischen schauen Killerwalfinnen hervor. Sieht toll aus. Die Orcas kommen ziemlich nahe an unser Boot. Das ist toll. Wir können das Spektakel nur kurz geniessen. Plötzlich ist Hektik und es heisst, wir sollen uns hinein setzen, wir müssten ein Boot retten. Wir fahren in vollem Karacho etwa 15 Minuten über's Wasser und sehen dann ein grösseres Boot als das unsrige im Wasser treiben, nahe an einem Inselchen. Es hat scheinbar einen Motor- oder Elektronikschaden und ist unmanövrierbar. Mit einer Leine wird werden die beiden Boote verkoppelt. Während 2 unsrer Leute damit beschäftigt sind, treibt das andere Boot seitlich an unseres heran und mit der Ankerhalterung vorne macht es ein Loch in unsere Plastikwand und dann reisst diese ganze Wand ab. Sie hält zwar noch auf beiden Seiten, aber oben eben nicht mehr. Nach einer Weile haben wir das Boot hinter uns und nun schaukeln wir beide während einer 3/4 Stunde mehr oder weniger an Ort. Unser Kapitän erklärt, dass wir uns hier in ziemlich gefährlichem Gewässer befinden. Es hat unberechenbare Strömungen und eine Menge Felsen direkt unter der Wasseroberfläche. Deshalb ist es wichtig, dass wir das andere Boot in tieferem Wasser halten. Abschleppen können wir nicht, dafür sind wir nicht eingerichtet. Wir müssen also warten, bis das Abschleppboot kommt. Als es dann endlich eintrifft, geht es rasch, bis die beiden Boote verkoppelt sind. Leider können wir nun nicht unsrer Wege gehen, resp. fahren, sondern müssen den Booten in den Hafen nach Telegraph Cove folgen, einfach zur Sicherheit, dass notfalls Passagiere aufgenommen werden könnten. Als die ganze Aktion beendet ist, müssen wir in unseren Heimathafen zurück, weil es gefährlich wäre, mit der defekten Seitenwand weiter zu fahren. Das ist schade, denn wir hätten bestimmt noch so einige Wale sehen können. Zwar bekommen wir unser Geld zurück, aber Wale schauen wäre uns lieber gewesen. Aber, da kann man nichts machen. Wenn jemand in Schwierigkeiten ist, dann muss geholfen werden. Nach diesem Abenteuer fahren wir noch die paar Kilometer nach Telegrph Cove. Es ist eine hübsche Bucht, und die Häuser sind teilweise auf Stelzen im Wasser, ebenso wie der Weg, der zu diesen Häusern führt. Das ganze scheint heute ein Resort zu sein, die meisten Häuschen sind Hotelzimmer. Nach einem Kaffee machen wir uns wieder auf die Socken, es liegen doch noch etwa 140 Kilmeter Strecke bis zu unserem nächsten CG vor uns. Der Weg geht jetzt landeinwärts und wieder einmal ist die Strasse links und rechts von Wald gesäumt. Lange Zeit fahren wir dem Nimpkish Lake entlang, aber er ist sozusagen nie zu sehen, das Waldstück zwischen Strasse und See ist zu dicht. Dann folgen wir dem Nimpkish River, da und dort ein See oder ein Weiher. Das Wetter trocken und teilweise noch sonnig. Relativ spät kommen wir auf unserem CG bei Sayward an. Wir schauen rasch, wo unser Platz ist und fahren dann zurück zur Tankstelle, denn unser Gefährt säuft ziemlich. Wir beschliessen, dass es auswärts 'Znacht' gibt. An der Kelsey Bay endet die Strasse. Es gibt hier einen tollen CG, aber das wussten wir vorher nicht. Den andern haben wir schon von der Schweiz aus gebucht, weil wir dachten, nach einer langen Bootstour und dann noch ziemlich weit fahren, sei es besser, wenn wir schon etwas auf sicher haben und nicht auf CG-Suche gehen müssen. An der Bucht gibt es auch ein Café, wo wir ein feines Nachtessen bekommen. Anschliessend fahren wir zum CG und kriechen müde in die Federn. Montag, 11. September 2017 Schade, in der Nacht hat es wieder einmal geregnet und so beginnt auch der Tag. Schade auch, weil wir auf einem schönen CG sind, und überall sind grosse, mit Kettensägen geschaffene Skulpturen, die es wert wären, angeschaut zu werden. Aber so macht es eben keinen Spass und wir fahren weiter nach Süden. Wir haben beschlossen, dass wir später noch nach Tofino, an der Westküste von Vancouver Island, zu fahren und dort ein Whalewatching zu machen. Vorher möchte ich aber noch nach Gold River, das auch an einem Inlet auf der andern Seite liegt. Dazu müssen wir erst mal nach Campbell River und dann weiter nach Westen. Immer wieder regnet oder nieselt es. Bei den Elk Falls ist es aber gerade trocken, und so machen wir uns auf den Weg dorthin. Ein schöner Weg führt durch Wald zum Campbell River. Von einer Plattform aus, kann man sehen, wie das Wasser über die Felsen hinunter donnert. Eine Hängebrücke führt über das Tal unterhalb des Wasserfalls. Die Strasse wird nun schlechter, ziemlich kurvig und dadurch für Ruedi anstrengend mit unserer grossen Rumpelkiste. Dazu regnet es wieder, die Wolken hängen tief und wir können nicht viel von der Umgebung sehen. Bei der Strathcona Lodge begrabe ich meinen Wunsch, Gold River zu sehen und wir kehren um nach Campbell River. Mir ist inzwischen in den Sinn gekommen, dass wir vielleicht auch von hier aus zu einer zweiten Whalewatching Tour kommen könnten und nicht bis Tofino fahren müssten. Das würde eine Menge Weg sparen, und wir sind nicht sooo scharf auf Tofino. Zudem ist es oft sehr neblig dort, was wiederum einer Tour im Wege stünde. Im Info Centre erklärt uns die junge Frau, wer Touren anbietet. Am besten würde uns der Anbieter gefallen, der kombinierte Wal- und Bärentouren macht. Er ist bloss schwierig zu finden. Hat scheints kein Büro und dort, wo die Lady uns gesagt hat, finden wir ihn nicht. Wir wandern also im Zeugs herum, fragen hier und da und versuchen, den Anbieter telefonisch zu erreichen. Es ist aber nicht möglich. In der Nähe der Fähre nach Quadra Island stossen wir am Pier unten plötzlich auf ein Häuschen, das genau mit diesem gesuchten Namen angeschrieben ist. Es gibt also doch ein Büro. Wir hinterlassen einen Zettel mit unseren Angaben und machen uns dann auf den Weg zum CG, der im Norden der Stadt liegt. Wir bekommen den letzten Platz, nach uns ist voll. Znacht, Schlummi, Bett Dienstag, 12. September 2017 Wir stehen zeitig auf. Das Wetter scheint gut zu werden und wir wollen vor 9 Uhr beim Büro vom Whalewatching sein. Es sieht immer noch gleich aus wie gestern. Auch unser Zettel, denn wir mit Bitte um Rückmeldung in die Türe gesteckt hatten, ist noch am gleichen Ort. Wir probieren einmal mehr zu telefonieren. Und tatsächlich, jetzt meldet sich endlich einer. Ja, er käme jetzt ins Büro, so ca. in einer 3/4 Stunde sei er da, dann könnten wir besprechen. Morgen würde besser passen als heute. Wir finden gleich gegenüber ein Restaurant, wo wir ein Frühstück bekommen und sind dann pünktlich wieder vor dem Häuschen. Es dauert nicht lange, da kommt eine Frau, die offenbar die Büroarbeiten macht und kurz darauf erscheint auch Nick, der die Touren macht. Wir einigen uns darauf, dass wir morgen eine Tagestour machen und beschliessen, heute ein kleines Auto zu mieten und damit dieselbe Strecke wie gestern nochmals zu fahren, diesmal aber bis Gold River. Bei Budget bekommen wir einen Yaris und brausen los. Das geht schon viel leichter auf der kurvigen, teils etwas sehr welligen Strasse als mit unserer riesigen Kiste. Heute sehen wir auch die tolle Landschaft, Wälder, Seen, Berge. Die Farben sind so intensiv, man kann das auf den Fotos nicht einfangen, wir tragen es in uns. Die Hinweise auf Wanderwege lassen wir links liegen, wir werden auf dem Rückweg schauen, was zu machen ist. In Gold River trinken wir Kaffee und kommen ins Gespräch mit ein paar pensionierten Männern, die dasselbe tun wie wir. Es ist immer lustig, mit den Leuten zu sprechen. Oft bekommen wir gleich das halbe Leben erzählt. Wir fahren noch bis ans Ende der Strasse, nämlich zum Nootka Sound hinunter. Da und dort sprudelt ein kleiner Wasserfall neben der Strasse, der Fluss ist nun weit unter uns, aber dann weitet sich das Tal und wir kommen ans Wasser. Es sieht zwar nicht nach Meer aus, sondern eher nach einem riesigen Bergsee, tiefblaues Wasser, das in Ufernähe in grün wechselt. Ausser ein paar Enten und Möven ist niemand zu sehen. Es gibt ein riesiges Industrie Areal. War früher mal eine Papierfabrik, die aber schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Emsiges Tun ist aber gleich daneben, dort ist eine Logging Firma und es lagern tausende von Baumstämmen, sowohl an Land als auch im Wasser. An der Mole sind zwei Wasserflugzeuge angeleint und ein Schild weist auf die Möglichkeit von kurzen oder längeren Flügen über die Küstenregion hin. Ruedi wäre angetan von so einem Flug und ich bin auch dabei. So geht er fragen, wie, was, wann. Der Pilot ist gerade nach Campbell River gefahren um irgend etwas abzuholen, aber in 1 1/2 Stunden wird er wieder zurück sein. In dieser Zeit erkunden wir das Gebiet und geniessen die Sonne und die warme Luft. Dann kommt unser Pilot und gleich macht er das kleine Flugzeug startklar und wir können hinein sitzen. Wir tuckern auf dem Wasser bis ganz ans andere Ufer, denn erst muss das Öl muss warm werden und zudem ist auch der Wind besser zum starten. Und dann heben wir ab und können eine gute halbe Stunde lang diese geniale Landschaft von oben bestaunen. Wir fliegen tief, manchmal rumpelt es auch ein bisschen, aber es ist herrlich.Die Küste ist rauh, oft felsig und von oben sieht man auch sehr gut, wo überall die Holzfirmen tätig sind. Es sieht teilweise erschreckend aus. Aber dann fliegen wir ziemlich lange über ein Gebiet, wo noch nie Holz geschlagen wurde. Die Bäume seien riesig und 1'000 oder mehr Jahre alt. Wir sind beeindruckt. Solche Flächen an Wald, das kann man sich fast nicht vorstellen. Wir bekommen auch Geschichten zu hören zu verschiedenen Orten, die wir sehen. Z.B. die Geschichte von Cougar Annie, die 1915 mit Mann und 3 Kindern in der Wildnis ein grosses Stück Regenwald. Sie baute dort Rododenren an und begann die Knollen in die ganze Welt zu verschicken. Zusätzliches Geld verdiente sie mit Fellen von erlegten Tieren. Sie soll auch ca. 50 Cougars erlegt haben, von daher ihr Name. Sie hat dort in der Einsamkeit noch 8 weitere Kinder geboren und 4 Ehemänner überlebt. Mit fast 97 Jahren sei sie gestorben. Was für ein Leben..... Ja, und dann sind wir wieder in der Bucht, wo wir gestartet sind. Das war ein tolles Erlebnis. Auf der Rückfahrt machen wir bloss beim Elk River halt. Ein kurzer Spaziergang führt uns zu einer Plattform, wo man schön über die kleine Ebene des Elk River schauen kann und manchmal Roosevelt Elks (Hirsche) zu sehen bekommt. Wir natürlich nicht, die zeigen sich nur andern. Es ist zwar schon später Nachmittag, aber vielleicht trotzdem nicht die richtige Zeit. Nun fahren wir dem Buttle Lake entlang durch einen kleinen Teil des Strathcona Provincial Park. Der ist riesig, es gibt 2 grosse Campgrounds und unendlich viele Möglichkeiten für kürzere und längere Wanderungen. Hier ist backcountry hiking angesagt. Es gibt in der Wildnis kleine Zeltplätze ohne nichts, Wasser etc muss man dabei haben. Aber viele Leute tun das, und es muss genial sein. Ja, und fit muss man auch sein... Wir haben einen tollen Tag hinter uns, das Wetter war super, obwohl Regen angesagt war.
Zuletzt geändert 2017-09-14 17:02 UTC von 0 (Unterschiede)
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