Die Nächte hier sind relativ kalt, und, obwohl die Sonne scheint, ist es auch am Morgen noch sehr frisch. Heute haben wir etwas länger ge- schlafen. Nach dem Frühstück nehme ich noch die inzwischen trockene Wäsche ab und versorge sie. Erst so am Mittag fahren wir nach Baddeck, etwa 5km von hier. Eine richtige kleine Ortschaft und ziemlich touris- tisch. In den Läden das Übliche, keine T-Shirts mit diskretem Aufdruck, und eh made in China und aus Polyester. In einem Kaffee trinken wir einen Kaffee und ich esse ein Cranberry Scone. In der Post bekommen wir Marken und im Hauthalsgeschäft daneben schauen wir, ob es einen günstigen Toaster gibt. Der im Camper funktioniert leider nicht und hier ohne Toaster würde bedeuten, Wattebrot oder keines zu essen. Beides nicht wirklich toll. Leider ist das günstige Modell nicht vorhanden. So schliessen wir unsere Ortsbesichtigung ab und fahren zum Museum. In Baddeck hatte Alexander Graham Bell seinen Zweitwohnsitz und hier ist er auch gestorben und begraben. Er hat einen grossen Teil seines Lebens damit verbracht, zu forschen, wie Gehörlose Schwingungen wahr- nehmen und war als Gehörlosenlehrer tätig. Aber ebenso war er Erfinder. Telefonie war sein bekanntestes Spezialgebiet, und es sind verschiedene Geräte ausgestellt. Ebenso hat ihn die Fliegerei und die Tragflächenboote fasziniert und auch davon sind Objekte zu sehen. Anschliessend machen wir noch eine Rundfahrt um einen Teil der St. Ann Bay, eigentlich ein kurzer Fjord, der kurz bevor er breit wird und der offene Atlantik beginnt, über einen Damm und dann mit einer Fähre überquert werden kann. Hier gibt es viele solcher kurzen Fähren, denn sonst müsste man all diese Fjorde oder Inlets umrunden und die Fahrten würden endlos dauern. Wir hatten schon vorher beschlossen, dass wir heute Abend in Baddeck in einem der vielen Restaurants essen wollen. Erst teilen wir uns überbackene Nachos, die sehr gut sind und danach gibt es für Ruedi Fish and Chips und für mich ein Clubsandwich. Seit Jahren habe ich kein solches mehr gehabt, bekommen, oder jedenfalls nicht so eines, wie ich das von meinen früheren USA Aufenthalten kenne. Es ist, wie ich es mir vorgestellt habe, bloss habe ich nach der Hälfte genug und lasse mir die andere Hälfte im Doggybag mitgeben. Wir hätten eben auf die Vorspeise verzichten sollen, denn auch Ruedi mag nicht alles. Eigentlich hätten wir es wissen müssen. Aber es war alles richtig gut.
Alexander Graham Bell National Historic Site
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